Die Ginsterkatzen (Genetta)

Die Ginsterkatzen (Genetta), auch als Genetten bezeichnet, sind eine vorwiegend afrikanische Gattung der Schleichkatzen (Viverridae) mit rund zehn Arten. Ginsterkatzen sind nahezu in ganz Afrika, dem südwestlichen Asien (Arabische Halbinsel) sowie dem südwestlichen Europa verbreitet. Ihr Lebensraum sind sowohl offene Habitate wie Grasländer, als auch dichte Wälder.

Ginsterkatzen haben einen langgestreckten Körper mit eher kurzen Gliedmaßen. Das Gesicht ist durch die spitze Schnauze und die großen, runden Ohren charakterisiert. Ihr Fell ist meist beige oder grau gefärbt mit einem auffälligen schwarzen Fleckenmuster. Der Schwanz ist geringelt. Wie bei vielen gefleckten Raubtieren gibt es offensichtlich bei jeder Art eine einfarbig schwarze Morphe (Melanismus). Ginsterkatzen erreichen eine Kopfrumpflänge von 42 bis 58 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 39 bis 53 Zentimeter und ein Gewicht von 1 bis 3 Kilogramm.

Ginsterkatzen sind nachtaktive Einzelgänger. Tagsüber schlafen sie in Felsspalten, in hohlen Baumstämmen oder in Bauen, die sie von anderen Tieren übernommen haben. Sie können sehr gut klettern, suchen aber ihre Nahrung überwiegend am Boden.

Es sind territoriale Tiere, die ein Revier von bis zu 8 Quadratkilometern bewohnen. Die Reviere können sich mit Tieren des anderen Geschlechts überlappen, jedoch nie mit dem von gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Sie können mit ihren Analdrüsen ein moschusartiges Sekret absondern, aber auch verschiedene Laute dienen der Kommunikation.

Ginsterkatzen sind Allesfresser, die kleine Wirbeltiere, Insekten und manchmal Früchte zu sich nehmen. Manchmal klettern sie auf Bäume, um Vogeleier oder Jungvögel zu erbeuten, meist jagen sie aber am Boden, wobei sie sich aus einer Lauerstellung leise ihrer Beute nähern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen