Die unterschiedlichen Landschaften - Zentral Namibia

Zentral Namibia ist relativ flach und wird von sanften Hügelketten durchzogen. Diese Berge wirken auf den ersten Blick zuerst mal relativ niedrig, aber man täuschen da leicht, da Zentral Namibia bereits an sich schon ziemlich hoch liegt. Die Berge, die man am Horizont auf diesem Fotos sieht sind also schon beachtliche 1600 Meter hoch.

auf dem Farmgelände der Okambara Elephant Lodge

Das Landschaftsbild ist ansonsten vor allem durch den dichten Busch mit relativ niedrigen Bäumen geprägt. Von der Straße aus sieht man außerhalb von Ortschaften meist nur die endlosen Zäune der privaten Farmen. Und direkt neben der Straße gibt es immer einen breiten Grünstreifen mit teils ziemlich hohen Gras. Zumindest in der Regenzeit ist das so. Und ab und an sieht man noch ein paar Rinder, Autorastplätze, Termitenbauten und Farmgebäude.

Unser Auto auf einer Hauptstraße - von Windhoek zur Okambara Elephant Lodge


Viel zu sehen gibt hier von den oft schnurgeraden Straßen aus also nicht. In der wasserarmen Jahreszeit soll man auf dem Grünstreifen aber öfter Wildschweine und auch schon mal einige Affen sehen können.

Die passende Bekleidung für Namibia in der Regenzeit

Also wir hatten gehört und gelesen, dass es in Namibia während der Regenzeit eigentlich sehr heiß sein sollte und ab und an würde es regnen. Teils traf das auch zu, aber wir waren oft sehr froh auch noch einiges an warmen Bekleidung dabei zu haben. Vor allem früh morgens und auch abends ist es oft empfindlich kalt gewesen. Und wenn man dabei noch in einem offenen Safarifahrzeug unterwegs ist, dann ist man sogar für die mitgebrachten Decken dankbar.

Das gleiche gilt wenn es regnet. Zumindest in Zentral-Namibia hat es teils für mehrere Stunden sehr heftig geregnet. Da holt man sich schnell mal eine Erkältung. Und viele Leute, mich eingeschlossen, waren dann auch am Schniefen und Niesen.

Regenbekleidung und Schirme werden oft auch von den Farmen bereitgehalten, muss man also nicht unbedingt mit dabei haben, es sei denn man macht Camping. Wir hatten das zwar als Option mit eingeplant aber aufgrund des häufigen Regens letztendlich doch bleiben lassen.

So oder so, eine zweite Garnitur sollte man auf jeden Fall dabei haben. Auch schon zum Wechseln, falls man mal wieder nass geworden ist. Ansonsten braucht es eigentlich nicht viel. Alle Farmen bieten auch einen Waschservice. Handtücher zum Duschen und zum Baden gab es auch überall in den Zimmern.

Ziemlich ungeeignet sind allerdings schwarze Kleidung. Sobald die Sonne herauskommt ist das dann doch zu heiß, musste ich feststellen. Also besser eine hellere Kleidung und am Besten so eine Hose bei denen man die Hosenbeine abtrennen kann - also finde ich.

Badeklamotten nicht vergessen und ein Hut oder eine Mütze ist auch sehr ratsam. Aber falls noch etwas fehlt ist es auch kein Problem sich komplett in Namibia auszustatten. Alles, was man für eine Safari noch gebrauchen könnte kann man auch problemlos noch in Namibia kaufen.

Wie findet man die Wildtiere am Besten - Fußabdrücke, Kot und Fressspuren sind am erfolgversprechensden

Kennt man bereits das ungefähre Zielgebiet, ob nun per Peilortung oder durch sonstige Informationsquellen dann verfeinern sich die Suchmethoden. Und während die meisten Gäste, wie wir auch, versuchen zwischen den Büschen und Bäumen ein Tier zu entdecken - man kann ja auch Glück haben - gucken die professionellen Guides auf den Boden. Die Suche anhand von Fußabdrücken, Kothaufen und Frassspuren ist natürlich deutlich zielgerichteter und letztendlich auch wesentlich erfolgreicher.

Auch wenn es der Part der professionellen Guides ist diese Spuren zu finden und richtig zu deuten lohnt es sich da genau zuzuhören und zu lernen. Oft bekommt man es auf so einem Gamedrive nämlich gar nicht mit wonach man eigentlich gerade auf der Suche ist. Sind wir noch auf der Suche nach den Löwen? Oder gab es gerade eine neuere, erfolgversprechendere Info und wir suchen jetzt das Nashorn? So klar und deutlich bekommt man das meist nicht mitgeteilt.

Und gerade für Fotografen ist es schon wichtig möglichst genau zu wissen was man zu erwarten hat. Ob man es nun gleich mit einem große, kleinen, schnellen oder eher trägen Tierart zu tun haben könnte. Ansonsten hat man womöglich leider gerade die völlig falsche Brennweite oder unpassende Belichtungseinstellungen voreingestellt, was mir zum Glück dann doch nicht so oft passiert.

Zwar lässt sich kaum eine Wildtierbegegnung genau planen, aber so kann man seine Chancen auf ein gelungenes Foto doch zumindest deutlich erhöhen.

Der Guide erklärt uns gerade die Unterschiede zwischen dem Fußabdruck eines Löwen und der einer Hyäne

Wie findet man die Wildtiere am Besten - Peilsender grenzen ein Suchgebiet schon mal ziemlich gut ein

Da sowohl die meisten Nationalparks aber auch die Farmgebiet in Namibia ziemlich groß sind, ist es natürlich sinnvoll das Suchgebiet nach einer bestimmten Tierart möglichst einzugrenzen.

Da die meisten in den Nationalparks mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind ist man da auf die Infos der anderen Besuchern angewiesen. Dafür liegen in den Anmeldebüros sogenannte "Spotbooks" aus in denen man jede eigene Sichtung mit Ortsangaben und Zeitpunkt eintragen kann. Natürlich werden da in erster Linie die Sichtungen von eher seltenen Tierarten aufgeführt - Löwen, Geparden, Hyänen, Elefanten, Nashorn, etc.

Das ist auf jeden Fall eine sehr gute Möglichkeit das Suchgebiet schon mal etwas einzugrenzen. Am Besten schaut man da mal rein, bevor man auf eigene Faust und nur auf gut Glück losfährt. Auf diese Weise haben wir auch die Löwen im Ethosha National Park gefunden.

Und fragen, immer fragen...was hab ihr wann und wo gesehen? Viele wissen nichts von diesen Spotbücheren oder haben keine Lust ihre Erlebnisse da einzutragen oder es gibt da keine. Da muss man sich halt so die Informationen holen. Auch die Farmbetreiber oder Angestellte haben uns da gerne und oft die entscheidenenden Hinweise gegeben.

Auf einigen Farmen gibt es dann noch professionelle Hilfsmittel, wie zum Beispiel Peilsender mit deren Hilfe man das Suchgebiet eingrenzen kann. Meist sind die Leittiere mit einem solchen Peilsender ausgestattet und mit Hilfe eines Ortungsgerätes kann man zumindest schon mal die Richtung und eine ungefähre Entfernungsangabe machen. Das sind keine präzisen Positionsangaben, wie die eines GPS Gerätes. Aber die Chancen die Tiere in einem bestimmten Gebiet zu finden erhöhen sich dadurch enorm.

Unser Guide mit einem Ortungsgerät, auf der Suche nach den Elefanten

Am Besten waren die Gamedrives auf der Erindi Lodge organisiert. Dort hat man extra Spotter, die mit eigenen Fahrzeugen unterwegs sind und jede Sichtung sofort per Funk und oder direkt an die anderen Gamedrive-Fahrzeuge weiter geben. Es gibt sogar einen Hubschrauber auf den man zurückgreifen kann, was wir allerdings nicht mitbekommen haben. Und hat eine Gruppe etwas Interessantes gesehen, dann werden sofort auch alle anderen darüber informiert.

Somit erhöht sich die Chancen auf etwas Besonderes natürlich enorm, vor allem wenn auch noch alle Safarifahrzeuge gleichzeitig unterwegs sind. Noch besser Durchorganisieren kann man das kaum. Auf der anderen Seiten führt das auch dazu, dass sich schnell mal mehrere Fahrzeuge um eine Löwengruppe scharren. Dafür hat man sie aber wenigstens auch tatsächlich gesehen.

Ein offener Pickup ist als Safarifahrzeug fürs Fotografieren sehr viel besser geeignet, es sei denn es regnet...

Pickups sind die üblichen Farmfahrzeuge. Auf der Ladefläche werden Tiere, Menschen und Material transportiert. Und zumindest die kleinere Farmen nutzen auch ihre Alltags-Pickups für die Gamedrives. Man steht dann hinten auf der Ladefläche.

Hier mal die Delux-Komfort-Version - mit einer zusätzlichen, gepolsterter Sitzbank auf der Ladefläche - von der Okambara Elephant Lodge extra für uns zur Verfügung gestellt.

mit einem Pickup auf dem Gamedrive - Karsten und unser Guide beim ersten Morgenkaffee
Wie gesagt, man steht oder falls vorhanden sitzt hinten auf der Ladefläche des Pickups. Falls nötig kann man auch das Dach der Fahrerkabine als Stand- oder Auflagefläche nutzen. Ich habe da auch schon mal das Dreibein-Stativ draufgestellt um eine noch höhere Position zu kriegen - natürlich nur im Stand. Meist hab ich aber einen Beanbag genutzt. Man kann den auch auf dem Foto sehen, der "schwarze Hubbel" in der Mitte oberhalb vom Fahrzeugdach. So hat man eine völlige freie Rundumsicht, optimal zum Fotografieren.

Bei ruppigem Untergrund steht man am Besten, so kann man die Schläge mit den Beinen am Besten abfedern. Die Fotoausrüstung habe ich im Fotorucksack belassen und diesen direkt hinter der Fahrerkabine mit mehreren Karabinerhaken gesichert. So hatte ich beide Hände frei und trotzdem alles sehr schnell griffbereit. Diese Sicherung ist übrigens sehr ratsam - durch das Gerüttel und Geschüttel verteilt sich ansonsten die gesamte Ausrüstung mit der Zeit auf der gesamten Ladefläche.

Karsten, wie er hinten auf dem Pickup steht. Auf dem Boden sieht man meinen fixierten Lenstrekker und darüber noch den Beanbag auf dem Überrollbügel
Der einzige Nachteil bei den Pickups ist natürlich, dass man ordentlich nass wird, wenn es regnet. Und es hat viel geregnet, sehr viel sogar. In der ersten Woche eigetlich jeden Tag. Ok, man kann es oft schon von weitem sehen, wenn es zu regnen anfängt. Und in dem Fall haben wir unsere Fotoausrüstungen schnell auf dem Beifahrersitz in Sicherheit gebracht. Für uns selbst blieb dann aber leider nur noch die ungeschützte Landefläche und wir sind trotz Regencapes regelmäßig bis auf die Knochen nass geworden. Aber wenigsten kann man sich bei den Pickups noch hinter die Fahrerkabine ducken und kriegt so nicht auch noch all zu viel von dem kühlen Fahrtwind ab.

Der Fahrer / Guide habt es bei den Pickups dagegen besser, der sitzt nämlich ansonsten bei den anderen Safarifahrzeugen meist offen im Regen.



Die üblichen Safarifahrzeuge, wie man sie meist in Namibia vorfindet - sehr gute Aussicht aber nicht so gut zum Fotografieren

Es scheint wohl so zu sein, dass man in Afrika, je nach Land sehr unterschiedliche Fahrzeugtypen für die Safaritouren bevorzugt. Oh sorry, in Namibia heißt das natürlich "Gamedrive".

Auf jeden Fall darf man in Namibia nur in den Nationalparks Touren mit dem eigenen Fahrzeug unternehmen. Auf den Farmen ist das in der Regel nicht oder nur sehr eingeschränkt erlaubt, wie zum Beispiel für die An- und Abreise. Will man also Tiere in der Wildnis sehen, dann muss man einen Gamedrive beim Farmbetreiber buchen. Das hat ja auch den Vorteil, dass sich die Leute sich meist sehr gut auf ihrem Gelände auskennen und man muss nicht selbst fahren, kann sich also ganz auf das Suchen und Beobachten der Tiere konzentrieren.

In Namibia hat man sich wohl auf diese Sonderkonstruktion von Land Rover geeinigt. Fast alle größere Farmen machen ihre Gamedrives mit dem gleichen Modell. Vorne, etwas tiefer sitzt der Fahrer und hinten gibt es drei erhöhte Sitzreihen mit je drei Sitzen für die Gäste. Eventuell findet auch noch ein Gast vorne mit auf dem Beifahrersitz Platz.

2 Gamedrive Fahrzeuge der Erindi Safari Lodge - beim obligatorischen Sundowner
Die erhöhte Sitzposition ist gerade auch in der Regenzeit sehr vorteilhaft. Da das Gras dann teils bis zu 2 Meter hoch steht hat man aus dieser Höhe einen viel besseren Blick auf die Tiere als beispielsweise von der niedrigeren Fahrerkabine aus. Ausserdem sitzt man geschützt unter dem Sonnendach und bei Regen können da auch Seitenwände herunter gelassen werden, so dass man nicht nass wird. Zum Entdecken und Beobachten der Wildtiere sind diese Safariautos also schon super.

Etwas anders sieht es da beim Fotografieren aus, zumindest wenn man mit einer großen Fotoausrüstung unterwegs ist. In meinem Fall zum Beispiel mit einem 600mm f4.0 Objektiv. Da sollte man auf jeden Fall versuchen wenigsten in der vordersten Sitzreihe ein Plätzchen zu kriegen. Am Besten man erscheint also immer noch etwas früher am Meeting Point und kann sich dann den Sitzplatz noch aussuchen.

Von der vordersten Sitzreihe aus hat man dann zumindest nach vorne und seiner Seite hin ein freies Schussfeld, ohne den Vordermann mit seinem Superteleobjektiv zu traktieren. Und man kann da auch einen Beanbag als stabile Unterlage auf einem der beiden Überrollbügel einiger maßen sinnvoll verwenden. Auf den hinteren Rängen kann man aller höchstens noch ein Einbeinstativ sinnvoll einsetzen oder eben aus der Hand fotografieren.

Blickfeld aus der ersten Reihe über den Fahrer hinweg. Links unten kann man noch meinen Beanbag erahnen
Für den Transport hatte ich das große Teleobjektiv natürlich schon in einem großen Fotorucksack (Lenstrekker) verstaut. Während der Gamedrives habe ich das große Objektiv mit Body aber zwischen den Beinen abgestellt. Das hat ganz gut geklappt und auch bei den ruppigen Fahrten durchs Gelände hat man so noch beide Hände frei um sich gut festhalten zu können.

Blue Mondays at Walvis Bay, Namibia oder was kann man noch so tun da...

wie sieht es aus mit der Freizeitgestaltung in Walvis Bay. Das ist ja ein toller Spot um eine Vielzahl an Vögeln, Robben, Delfine und den Mola-Mola Fisch (den haben wir leider nicht zu sehen bekommen) zu fotografieren. Außerdem ist Walvis Bay auch bei den Kitesurfern sehr beliebt. Aber wenn man sich für keines dieser Freizeitangebote interessiert. Das Meerwasser ist zum Baden gehen eindeutig zu kalt.

Mmmmmh... Well, than you can go fishing. Ganz offensichtlich eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung in Walvis Bay. Wir habe da des öfteren Fahrzeuge gesehen die vollgespickt mit Angeln waren - die sahen dann aus wie die Stachelschweine :D

Mit dieser Familie (der mit der Angel ist der erwachsene Sohn) hab ich mich kurz unterhalten. "Kein Fisch heute" aber macht nichts, die Kühlbox war ja noch voll und so genießt man in Walvis Bay einen wunderschönen und entspannten "Blue Monday" an der Beach.

Namibia kulinarisch

Ja, was gibt es zu essen?

Die einzige traditionelle afrikanische Speise, die wir probiert haben ist der Maisbrei - je nach Konsistenz heißt der anders. Die härtete Version, vergleichbar mit einem etwas härteren Kartoffelbrei oder einem Auflauf heißt "Mielie Pap" und wird vor allem zu salzigen Beilagen gegessen . Und die weiche Version "Schlapp Pap" wird eher süß mit Zimt und Zucker gegessen. Schlapp Pap kann man eher mit Haferflockenbrei und dem englischen Porridge vergleichen und schmeckt auch ganz ähnlich. Normalerweise muss man aber Schlapp Pap zum Frühstück extra bestellen. Ich fand 's lecker.

Normalerweise gab es auf den Lodges immer ein großzügiges deutsch-englisches Frühstücksbuffet mit vielen Früchten, Jogurt, diverse Frühstücksflocken, Marmelade, Honig, diverse Eierspeisen und Wurst. Also zumindest die Deutschen und Engländer brauchen da auf nichts Gewohntes zu verzichten.

Auch sonst ist das Essen auf den Lodges sehr von den Deutschen und den südafrikanischen Buren geprägt. Auch die meisten Zutaten kommen inklusive aller Früchte, Salat und Gemüse kommt meist alles aus Südafrika. Einzig die Fleischsorten sind lokal und manche Farmen haben auch einen kleinen Garten für den Eigenverbrauch.

Vor allem auf den Jagdfarmen gibt es neben Rind oder Schwein immer auch das "Wild des Tages". Da muss man sich halt durchprobieren. Wobei ich meine, dass die meisten Wildfleischsorten sehr an Rindfleisch erinnern. Ich fand das Essen gut und reichhaltig. Aber halt eher gutbürgerlich, wie es hier so schön heißt.

Für ein besonderes kulinarisches Erlebnis muss man dann schon bis an die Küste fahren. Auf den Ausflugsschiffen gab es leckere und frische Austern und einen Sekt dazu. Und da wurden auch noch jede Menge weitere Seafood Häppchen angeboten, wo wir dann auch gerne und viel zugegriffen haben - das war sehr lecker :-)

Auswärts haben wir nur in Walvis Bay gegessen. Das beste Rindersteak gibt es in Yachtclub und das beste Seafood haben wir am Hafen wo auch die Ausflugsschiffe abfahren bekommen. Ich glaube das hieß Mola-Mola. Den besten Kuchen in Walvis Bay bekommt man auf jeden Fall bei Willi Probst. Da gibt es sogar eine leckere Schwarzwälder Kirschtorte.

Am bekanntesten ist aber "The Raft" - das Restaurant auf dem Holzpier. Man sitzt da ja auch wunderbar aber das Essen war eher mau. Vielleicht hatte der Koch auch gerade einen schlechten Tag, wir können das Essen im "the raft" auf jeden Fall nicht so empfehlen. Die hatten da noch nicht mal einen frischen Fisch, nur Tiefkühlware :-(

Also man sollte in Namibia keine kulinarischen Feinheiten erwarten aber wer auf leckere Hausmannskost steht, der wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Noch eine namibische Besonderheit - auf fast allen Farmen in denen wir übernachtet haben legt man größten Wert darauf, dass die Angestellten nach dem Servieren alle Speisen aufsagen und zwar meist auch noch in mehreren Sprachen. Ein Zeremoniell, dass die Farmbesitzer meist sehr ernst nehmen und das man nicht stören sollte. Erst danach ist dann das Buffet eröffnet.

Tanken und Tankstellen in Namibia

Wer mit dem Mietwagen durch Namibia reist, der wird wie wir nach der Übernahme des Fahrzeugs wohl gleich mal als erstes zur Tankstellen fahren müssen. Also zumindest unser Fahrzeug haben wir leer übernommen.

Tankstellen findet man vor allem in den Städten entlang der Hauptstrassen. Aber einige Lodges haben auch eigene Tankstellen auf ihrem Gelände. Besonders interessant sind da bestimmt die Lodges im Etosha National Park zu mal die meisten Leute hier in erster Linie mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sind. Aber auf den meisten Karten sind die Tankstellen auch gesondert eingezeichnet.

Viele Geländewagen, wie unserer auch, haben einen Doppeltank. Da gehen dann also rund 120 Liter rein und bei einem Verbrauch von 12-16 Liter (je nach Geschwindigkeit) reicht eine Tankfüllung ja schon recht weit. Trotzdem haben wir gerade in abgelegenen Gegenden darauf geachtet immer einen möglichst vollen Tank zu haben - besser ist das und man weiß ja nie ob noch etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt.

Die Tankstellen sehen aus wie bei uns abgesehen von den Tankwarten, die es ja bei uns eher selten gibt. Also kein Selfservice und eigentlich braucht man auch nicht auszusteigen. Unser Fahrzeugvermieter hatte uns allerdings geraten trotzdem immer daneben zu stehen. Irgendwo gibt es da einen Betrugstrick, wie das laufen soll hab ich aber leider vergessen.

Wir haben immer mit Bargeld bezahlt. Es soll aber auch mit Kreditkarte gehen, aber eben nicht überall. Man sagt dem Tankwart entweder die Geldmenge für die man tanken will, oder die Literzahl oder einfach nur "voll". Man kann sich auch eine Quittung vom Tankwart ausstellen lassen. Und als zusätzlicher Service wird einem auch die schmutzigen Scheiben gereinigt. Mehr gibt es dann nur auf Anfrage.

Wir haben immer auch ein kleines Trinkgeld gegeben. Unbedingt erwartet wird das aber wohl nicht.
So und jetzt kommt noch ein 10-Minuten Video, das ich in Rundu an der Tankstelle gedreht habe. So kann man sich auch mal eiem optischen Eindruck verschaffen. Und alle Tankstellen haben auch immer einen gut sortierten Shop, wo man alles möglich einkaufen kann. Sehr praktisch, genau wie bei uns.

Verkehrskontrollen auf Namibias Strassen

Verkehrskontrollen gibt es meist nur in unmittelbarer Umgebung von Ortschaften und an den Grenzen der Bundesländer. Normalerweise ist dort dann eine mobiler Polizeiposten in einem Zelt aufgebaut. Stoppen müssen da alle Fahrzeuge. Ob man aber auch kontrolliert oder einfach nur durchgewunken wird, das hängt wohl auch stark vom Wetter ab. Bei Regen sind wir nie kontrolliert worden.

Ich hatte auch den Eindruck, dass man "die Touristen" eh meist nur so pro forma kontrolliert. Oder weil man gerade den namibischen Fahrer davor überprüft hat und noch da steht. Einzige Ausnahme war die Kontrolle an einer der Bundeslandgrenze wo man auch in unsere Kühlbox gucken wollte. Da durfte man bestimmt Agrarprodukte nicht einführen - ich glaube es war Fleisch- und Wurstwaren, bin mir da aber nicht mehr sicher.

Die Verkehrspolizisten waren auf jeden Falle alle ausgesprochen höflich und freundlich:
"Hello Sir, how are you?" (lächelt freundlich und tippt an seine Mütze zum Gruß)
"Fine, thank you" (wir lächeln zurück)
"Where do you come from?" (er schreibt irgendwas in sein Formular)
"Irindi Lodge"
"How are the lions? Have you seen some?" (schaut sich das Auto vorn etwas weiter vorne an und schreibt noch was in sein Formular)
"Yes, we've been lucky. We have seen three lions." (ich krame schon mal nach dem Führerschein)
"Great. Have a nice Holiday. Thank you very much." (Lächelt immer noch, grüßt und winkt uns dann durch)

Tja, das war's dann auch schon und schon kann die Fahrt weitergehen.
Der normale deutsche Führerschein reicht übrigens aus (ich hab die aktuelle Kreditkarten große Version)

Es gibt allerdings auch Radarkontrollen. Wir haben einige davon gesehen. Und sollte man zu schnell unterwegs gewesen sein, dann kann das wohl ganz schön teuer werden. Wir haben das aber auch nur gehört. Da unseres altes Fahrzeug, vor allem auch mit den beiden Dachzelten oben drauf, die Höchstgeschwindigkeit von 120 km nur geschafft hat wenn es den Berg runter ging. Da sind wir meist erst gar nicht in Versuchung gekommen.

Die Polizeifahrzeuge sind übriges weiß, wie die meisten PKWs in Namibia. Auf große Entfernungen kann man sie also wenn, dann nur an der Blaulichtleiste auf dem Dach erkennen.


Für Namibia sollte man auf jeden Fall ein paar warme Kleidungsstücke dabei haben, auch in der "heißen" Regenzeit

Die Regenzeit in Namibia soll ja sehr heiß sein und ab und zu soll es mal rechen, so hatten wir das gehört. Aber das bei weitem nicht überall so, zumindest in diesem Jahr. Vor allem in Zentral Namibia hat es sehr viel geregnet und auch an der Küste war es eher kühl. Da freut man sich, wenn man ein paar warme Kleidungsstücke dabei hat.

Und auch wenn es nicht geregnet hat, vor allem früh morgens und abends wird es meist recht kühl. Wenn man dann noch auf einem offenen Safariauto sitzt, dann wird es bei 20-30 km Fahrgeschwindigkeit bereits empfindlich kalt. Einige Veranstalter hatte deshalb schon warme Decken mit dabei, aber eben nicht alle. Besser man hat also selbst einen warme Fleecejacke oder Pullover dabei.

Gegen Sonne und Regen ist man bei den landesüblichen Safariautos dagegen ganz gut geschützt. Wenn es regnet können da auch seitliche Schutzplanen herunter gelassen werden und man bleibt trocken. Sehen tut man dann aber dann allerdings kaum noch was.

Wir haben einige Male allerdings einen offenen Pickup für die Gamedrives genutzt. Zu Fotografieren sind die auch besser geeignet, da man ein offenes Schussfeld in alle Richtungen hat. Und da steht man auch etwas höher, am Besten direkt hinter der Fahrerkabine, und hat so eine bessere Sicht auf das Gelände. Der Nachteil ist allerdings, dass wir beim Regen draußen standen und trotz Regencapes eigentlich regelmäßig völlig nass wurden. Der einzige trockene Platz, auf dem Beifahrersitz, den brauchten wir ja für unsere Fotoausrüstungen.

Fette Regenwolken am Horizont - höchste Zeit um die Fotoausrüstung wasserdicht zu verstauen
denn kurz darauf hatten sie uns auch schon eingeholt und wir sind bis auf die Knochen nass geworden -
schon wieder :-(

Regenzeit in Namibia - und hat es denn viel geregnet?

Ja, hat es. Vor allem in Zentral Namibia hat es dieses Jahr besonders viel geregnet. Man hat uns dort gesagt, dass es bereits im Januar mehr geregnet hat wie sonst im ganzen Jahr. In der ersten Wochen sind wir also ziemlich oft und sehr nass geworden. Meist hat es morgens und dann wieder am Abend geregnet.

An der Küste bei Walvis Bay war die Regenmenge aber nicht so ungewöhnlich hoch, soweit wir das mitgekriegt haben. Trotzdem hatten wir auch dort oft starke Bewölkung. Und danach im Etosha Nationalpark hatten wir dann auch wieder öfter sehr starken Regen. Dort war sogar ein Teil der Pfanne mit Wasser vollgelaufen.

So richtig schönes Wetter hatten wir dann erst wieder im Caprivistreifen. Die hatten zwar auch bereits einen recht hohen Wasserstand, der war aber zum Glück schon wieder am sinken.

Trotzdem, man sollte sich auf eine Menge Regen einstellen. Wir hatten ja gedacht es würde ab und an mal kurz und kräftig regen und dann wird es wieder schnell sonnig. Aber weit gefehlt, es hat teils stundenlang und richtig heftig, wie aus allen Kübeln geschüttet. Und hat das auf jeden Fall die Lust am Campen komplett ausgetrieben. Trotz Dachzelte und kompletter Campingausrüstung haben wir immer die festen Unterkünfte bevorzugt. Zum Glück ist das ja in der Regenzeit kein Problem, die Loges sind fast alle ziemlich leer und auch wenn man nicht vorgebucht hatte gab es überall ein trockenes Plätzchen für uns.

Straßenverhältnisse in Namibia in der Regenzeit

In der Regenzeit sind die Straßenverhältnisse in Namibia so, dass man nur jedem raten kann sich ein Allradfahrzeug zu mieten. Auf den geteerten Hauptverkehrsstraßen ist es ja kein Problem, aber sobald es regnet wird es insbesondere auf den Dirttracks und den kleinen Zugangsstraßen problematisch.

Schon bei der Zufahrt zu unserer aller ersten Unterkunft währen wir ohne Allradfahrzeug bestimmt gescheitert. Mit dem Regen hatte sich der Track vollständig aufgeweicht. Alle paar Meter gab es große und tiefe Wasserlöcher. Mit einem normalen Kleinwagen wäre da auf jeden Fall kein Durchkommen gewesen.

Leider sind wir jetzt auch keine erfahrenen Offroad-Fahrer, aber mit Glück sind wir dann doch angekommen. Der beste Weg durch ein Wasserloch ist übrigens schön langsam und dann mitten durch. Das haben wir dann von den Leuten dort gelernt. Dort wo der ursprüngliche Track langläuft ist auch immer der beste Untergrund. Und wenn man sich unsicher ist, am Besten immer der frischesten Spur folgen. Wenn die durchgekommen sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass man auch durchkommt am höchsten.

Mit dem Allradfahrzeug konnten wir auch so einige Touren mit dem eigenen Fahrzeug machen für die man sonst eine geführte Tour hätte buchen müssen. Die ganz extremen Touren, z.B. über die Dünen haben wir uns aber nicht getraut. Aber selbst der Offroadausflug zu den Robbenkollonien auf der Halbinsel vor Walvis Bay war da schon aufregend genug und wir waren froh als wir wieder festen Grund unter den Reifen hatten.

Der Track besteht dort aus einer Mischung aus Sand und Salz:

Reifenspuren auf der Halbinsel vor Walvis Bay