Ja, was gibt es zu essen?
Die einzige traditionelle afrikanische Speise, die wir probiert haben ist der Maisbrei - je nach Konsistenz heißt der anders. Die härtete Version, vergleichbar mit einem etwas härteren Kartoffelbrei oder einem Auflauf heißt "Mielie Pap" und wird vor allem zu salzigen Beilagen gegessen . Und die weiche Version "Schlapp Pap" wird eher süß mit Zimt und Zucker gegessen. Schlapp Pap kann man eher mit Haferflockenbrei und dem englischen Porridge vergleichen und schmeckt auch ganz ähnlich. Normalerweise muss man aber Schlapp Pap zum Frühstück extra bestellen. Ich fand 's lecker.
Normalerweise gab es auf den Lodges immer ein großzügiges deutsch-englisches Frühstücksbuffet mit vielen Früchten, Jogurt, diverse Frühstücksflocken, Marmelade, Honig, diverse Eierspeisen und Wurst. Also zumindest die Deutschen und Engländer brauchen da auf nichts Gewohntes zu verzichten.
Auch sonst ist das Essen auf den Lodges sehr von den Deutschen und den südafrikanischen Buren geprägt. Auch die meisten Zutaten kommen inklusive aller Früchte, Salat und Gemüse kommt meist alles aus Südafrika. Einzig die Fleischsorten sind lokal und manche Farmen haben auch einen kleinen Garten für den Eigenverbrauch.
Vor allem auf den Jagdfarmen gibt es neben Rind oder Schwein immer auch das "Wild des Tages". Da muss man sich halt durchprobieren. Wobei ich meine, dass die meisten Wildfleischsorten sehr an Rindfleisch erinnern. Ich fand das Essen gut und reichhaltig. Aber halt eher gutbürgerlich, wie es hier so schön heißt.
Für ein besonderes kulinarisches Erlebnis muss man dann schon bis an die Küste fahren. Auf den Ausflugsschiffen gab es leckere und frische Austern und einen Sekt dazu. Und da wurden auch noch jede Menge weitere Seafood Häppchen angeboten, wo wir dann auch gerne und viel zugegriffen haben - das war sehr lecker :-)
Auswärts haben wir nur in Walvis Bay gegessen. Das beste Rindersteak gibt es in Yachtclub und das beste Seafood haben wir am Hafen wo auch die Ausflugsschiffe abfahren bekommen. Ich glaube das hieß Mola-Mola. Den besten Kuchen in Walvis Bay bekommt man auf jeden Fall bei Willi Probst. Da gibt es sogar eine leckere Schwarzwälder Kirschtorte.
Am bekanntesten ist aber "The Raft" - das Restaurant auf dem Holzpier. Man sitzt da ja auch wunderbar aber das Essen war eher mau. Vielleicht hatte der Koch auch gerade einen schlechten Tag, wir können das Essen im "the raft" auf jeden Fall nicht so empfehlen. Die hatten da noch nicht mal einen frischen Fisch, nur Tiefkühlware :-(
Also man sollte in Namibia keine kulinarischen Feinheiten erwarten aber wer auf leckere Hausmannskost steht, der wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Noch eine namibische Besonderheit - auf fast allen Farmen in denen wir übernachtet haben legt man größten Wert darauf, dass die Angestellten nach dem Servieren alle Speisen aufsagen und zwar meist auch noch in mehreren Sprachen. Ein Zeremoniell, dass die Farmbesitzer meist sehr ernst nehmen und das man nicht stören sollte. Erst danach ist dann das Buffet eröffnet.