Filmempfehlung – "Verlorenes Land" Die politische Tragödie der Buschmänner

3sat TV-Programm Sonntag, 16.1.: "Verlorenes Land
Die politische Tragödie der 'Buschmänner'
Film von Manuela Zips-Mairitsch und Werner Zips

Einst erklangen ihre Lieder jede Nacht an unzähligen Lagerfeuern im südlichen Afrika. Sie erzählten von einem Leben der San, der Ureinwohner dieser Region, in Freiheit. Heute schwingt in den Liedern Wehmut über die Vertreibung vom Land der Ahnen mit. Ihr erzwungener Rückzug begann mit der Einwanderung von Vieh züchtenden Bantuvölkern vor rund 2.000 Jahren. Doch erst die europäischen Eroberer schufen die heutigen Grenzen. Sie verdrängten die Jäger und Sammler in die unwirtlichsten Landstriche von Südafrika, Botsuana und Namibia. Heute führen die San als Tagelöhner, Land- und Arbeitslose ein tristes Leben an den Rändern ihrer früheren Lebensräume. Doch die San kämpfen gegen den Untergang ihrer Kultur und fordern ihr verlorenes Land zurück. In Botsuana hat eine Gruppe von San gerade einen großen Sieg errungen: Ein Urteil des botsuanischen Höchstgerichts erklärte ihre Aussiedlung aus der Zentralkalahari für unrechtmäßig und gestattete ihnen die Rückkehr in das heutige Tierreservat. Viele sehen darin einen Meilenstein im lokalen Kampf um indigene Rechte. In Südafrika erhielt eine andere Gruppe Teile ihres einstigen Landes durch eine außergerichtliche Einigung zurück. International brachte eine Erklärung der Vereinten Nationen den Durchbruch. Im September 2007 beschloss die Generalversammlung eine Deklaration über die Rechte indigener Völker.
Der Film dokumentiert den Überlebenskampf des San und stellt ihre unterschiedlichen Lebenswelten im südlichen Afrika vor.
(ORF/3sat)

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